März 31, 2007

TV: Fernsehtipps 31.03. - 06.04.07

Samstag, 31.03.

20:15 Uhr – „Eine Nacht bei McCool’s“ (VOX)

Hervorragendes Drehbuch, dessen irre guten Pointen und anzüglicher Witz zu einem Film mit bestens aufgelegtem Ensemble verarbeitet wurden. Leicht gekürzt.

20:15 Uhr – „Werner – Gekotzt wird später“ (Pro7)

…oder lieber gleich sofort.

22:10 Uhr – „Mindhunters“ (ARD)

Streng genommen recht öde und mitunter gar hanebüchene Agatha Christie-Adaption, die aber dennoch keinem wirklich wehtut.

22:35 Uhr – „No Way Out“ (BR)

Bemühter Neo-Noir, der weder schlüssig noch sonderlich stimmig geraten ist.

23:00 Uhr – „The Crow“

Ein an und für sich mittelprächtiger Film, der durch das tragische Ableben Brandon Lees jedoch eine mythische und zeitlose Dimension bekommt.

0:30 Uhr – „Robocop 2“ (Pro7)

Gemessen an Verhoevens Genre-Meilenstein eine schwache Fortsetzung, die die ironischen Untertöne des Originals nunmehr mit plumper Holzhammermethodik vorführt. Als simpler Actionfilm ist er dagegen ganz passabel, nur hier leider indiskutabel gekürzt.

0:50 Uhr – „Stephen Kings Stark“

Meine absolute Lieblingsverfilmung eines Stephen King- Romans, atmosphärisch dicht und überaus niveauvoll übersetzt George Romero den süffisanten Konflikt eines Buchautors – Timothy Hutton ist unschlagbar in seiner Doppelrolle. Ein wahrlich meisterhafter Film.

Sonntag, 01.04.

20:15 Uhr – „Troja“ (ZDF)

Gekürzte Kinofassung. Imposanter und in seinen Actionszenen phänomenaler Film, der aber den großen Fehler begeht, nicht Helena, sondern Achilles in den erotischen Mittelpunkt zu fixieren – anstatt die schöne Blonde ins rechte Licht zu rücken, geht Petersen eher seinem muskulösen Brad Pitt auf den Leib. Historisch zudem mehr als ungenau.

20:15 Uhr – „Dirty Dancing“ (RTL)

Mit viel Kitsch und reichlich Seifenblasenromantik über- tünchter Klassiker, den man zwar nicht ernst nehmen, aber doch sehr mögen darf.

20:15 Uhr – „Shrek“ (Pro7)

Gefällt sich in seiner ach so cleveren, postmodernen Zitat- freude, gerät ansonsten aber reichlich unliebenswert: Das grüne Etwas bringt mich schlicht und ergreifend zur Weißglut.

22:20 Uhr – „Im Körper des Feindes“ (Pro7)

Gibt mir überhaupt nichts und nimmt sich außerdem viel zu ernst.

22:20 Uhr – „Anatomie“ (K1)

Mit gepflegter Langeweile schlitzt sich eine Riege deutscher Möchtegern-Schauspieler durch die Heidelberger-Uni – das ganze ist katastrophal inszeniert und mit grottenschlechten Dialogen versehen.

0:30 Uhr – „Faster Pussycat! Kill! Kill!“ (Arte)

Ein alle Grenzen überwindender Trip von einem Film, den man gesehen haben muss.

Dienstag, 03.04.

23:00 Uhr – „Der unauffällige Mr. Crane“ (RBB)

…heißt eigentlich „The Man who wasn’t there“. Interessante Film-Noir-Interpretation, die bei aller Ambition aber doch nur an der Oberfläche kratzt.

Mittwoch, 04.04.

22:00 Uhr – „Mario und der Zauberer“ (3SAT)

Grausam selbst verliebte Thomas Mann-Adaption, bei der Brandauer die Vorlage regelrecht vergewaltigt.

0:35 Uhr – „Satyricon“ (ARD)

Beginn einer kleinen Themenreihe: In seiner Barockphase darf sich Fellini herrlich austoben, die deutschen Synchroni- sationen allerdings kann man vergessen. Deshalb lieber zur DVD greifen.

Donnerstag, 05.04.

23:00 Uhr – „Frantic“ (ZDF)

Polanskis endgültiger Abstieg in die weiten Tiefen der Durch- schnittlichkeit.

Freitag, 06.04.

13:05 Uhr – „Ben Hur“ (ZDF)

Ausgedehnte Fleischschau, deren Lack zunehmend ab- bröckelt.

20:15 Uhr – „Shrek 2“ (Pro7)

Das ganze Grauen noch einmal, nur noch viel, viel shrek- licher.

20:15 Uhr – „I, Robot“ (RTL)

Trotz einiger unnötiger Zugeständnisse ans Mainstream- Publikum und wenig Tiefgründigkeit ein fesselnder Sci-Fi- Thriller mit brillanten Actioneinlagen.

22:20 Uhr – „Die Passion Christi“

Biedere, langweilige, ideologisch gänzlich fragwürdige und vor allem schlecht in Szene gesetzte Fundamentalistenfantasie einer gänzlich verkappten Schwuchtel.

22:25 Uhr – „Alien Vs. Predator“ (RTL)

Großartiger Schrott mit viel Krawall. Irgendwie nett.

23:45 Uhr – „Bonnie and Clyde“ (K1)

Stilistisch wegweisender Gangsterfilm, der nichts von seiner Eleganz verloren hat.